IN AFGHANISTAN UND IRAK SPRACH MAN AUCH VON DEMOKRATIE
Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hat zu verstärkter Hilfe für das durch den Krieg in Libyen belastete Tunesien aufgefordert. Die Tunesier würden beim staatlichen Neuaufbau alleingelassen, sagte sie bei einem Besuch des tunesisch-libyschen Grenzorts Ras Ajdir. Deutschland dürfe sich nicht mit humanitärer Soforthilfe herauskaufen. Roth forderte Entwicklungsminister Dirk Niebel auf, sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Grünen-Chefin bezeichnete es als zynisch, die Flüchtlingshilfe auf die tunesische Gesellschaft abzuschieben. Mit kontinuierlicher Hilfe beim Aufbau der Demokratie in Tunesien müsse sich Deutschland zum Vorreiter in der EU machen. Dies sei in deutschem Interesse. - Seit Kriegsbeginn sind nach Angaben der Organisation für Migration IOM rund 285.000 Menschen aus Libyen nach Tunesien gekommen.
AUS: DEUTSCHE WELLE